Sehr geehrte Studierende des ersten Semesters,
hiermit möchten wir Ihnen einige Informationen
zum Fach MEDIZINISCHE FACHSPRACHE UNGARISCH liefern.
Warum ist es wichtig, Medizinische Fachsprache Ungarisch zu lernen?
Ab dem 5. Semester Ihres Studiums nehmen Sie an klinischen Praktika teil, wo Sie direkten Kontakt zu Patientinnen und Patienten haben werden. Die Aneignung der richtigen Kommunikation ist ein sehr wichtiger Teil nicht nur Ihres Studiums, sondern auch einer späteren erfolgreichen ärztlichen Tätigkeit.
Die ungarische Sprache ist während des Studiums an der UP „das Mittel zum Zweck“. Durch die Sprache werden Ihre Kommunikationskompetenzen in Anamneseerhebung entwickelt und durch den Erwerb der medizinischen Fachsprache auf den Niveaustufen A2-B1 wird eine sehr wichtige Voraussetzung für den Unterricht am Krankenbett während des gesamten Studiums geschaffen.
Deshalb müssen Sie am Ende des vierten Semesters eine Abschlussprüfung in der Medizinischen Fachsprache Ungarisch ablegen. Eine bestandene mündliche Abschlussprüfung in Fachsprache Ungarisch ist die Belegungsvoraussetzung für das Pflichtfach „Einführung in die Innere Medizin” im dritten Studienjahr (5. Semester). Ohne mündliche Fachsprachenprüfung kann das Studium nicht in vollem Umfang fortgesetzt werden.
Die schriftliche Abschlussprüfung soll spätestens bis zum Ende des 5. Studienjahres (10. Semester) abgelegt werden.
Was werden Sie in den Ungarischkursen lernen?
- Patientenkontakt aufbauen: die Patientin/den Patienten zur Kooperation motivieren
- Anamnese erheben: Befragung der Patientinnen und Patienten zu
- ihrer Symptomatik
- Krankheit
- medizinischen Vorgeschichte
- Medikamenten-, Familien- und Sozialanamnese
- während der physikalischen Untersuchung Anweisungen geben
Die Fachsprachenkurse sind Wahlpflichtkurse und bauen aufeinander auf. In den ersten vier Semestern können und sollen zwei Kurse (A und B) zusammen über das NEPTUN-System belegt werden. Belegen Sie bitte die Fachsprachenkurse bei der eigenen Lerngruppe. Aus technischen Gründen kann der zweite Kurs erst mit einer Verspätung von 24 Stunden belegt werden.
Lehr- und Lernform: 2 + 2 SWS Präsenzunterricht
ECTS-Credit Points: Für jeden Kurs werden 2 ECTS vergeben.
Für die Teilnahme an den Fachsprachenkursen ist kein Vorwissen erforderlich.
In der nachfolgenden Tabelle werden die Ungarischkurse der ersten 4 Semester zusammenfassend aufgeführt. (8 x 2 =16 ECTS-Credit Points).
Medizinische Fachsprache Ungarisch |
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Kommunikative Fertigkeiten |
Sprachliche Grundlagen |
1. Studienjahr |
1. Semester |
Kurs 1A |
Kurs 1B |
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2. Semester |
Kurs 2A |
Kurs 2B |
2. Studienjahr |
3. Semester |
Kurs 3A |
Kurs 3B |
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4. Semester |
Kurs 4A |
Kurs 4B |
Ende des 4. Semesters |
mündliche Endprüfung |
schriftliche Endprüfung |
Leistungen und Semesternoten
Kurse “A”, Kommunikative Fertigkeiten:
Am Ende jedes Semesters: 1 mündliche Leistung
Inhalte: Patientenbefragung – Rollenspiele
Termine: zw. der 10. und 12. SW, je nach Vereinbarung mit der Institutsleitung
Kurse „B“, Sprachliche Grundlagen:
min. 1 schriftliche und 1 mündliche Leistung (Inhalte und Termine werden jeweils im Laufe des Kurses mit der Kursleitung vereinbart)
Bewertung der Leistungen (Punkte insg.): 0 -60 = (1) ungenügend
61-70 = (2) genügend
71-80 = (3) befriedigend
81-90 = (4) gut
91-100 = (5) sehr gut
Bewertung der mündlichen und schriftlichen Abschlussprüfung (Punkte insg.):
0 - 60 = nicht bestanden
61 -100 = bestanden
FACHSPRACHE MEDIZIN IM KLINIKUM
Ab dem 5. Semester werden weitere studienbegleitende Fachsprachenkurse angeboten, die einen wöchentlichen Kontakt zu Patientinnen und Patienten ermöglichen und dem Training der Fachkommunikation im Klinikum dienen. Die Kursinhalte werden den sprachlichen Anforderungen des aktuellen klinischen Moduls angepasst. Die Kurse sind über NEPTUN anmeldepflichtig.
Unter anderen werden folgende Kurse für Studierende im Klinikum angeboten:
- Anamneseerhebung 1.-2.
- Fachsprache Medizin im Klinikum 1.-4.
- Internistische Krankheiten auf Ungarisch 1.-4.
METHODISCHE ANSÄTZE IM UNGARISCHUNTERRICHT
Simulationspatient*innen im Fachsprachenunterricht
Ab dem 4. Semester erhält der Fachsprachenunterricht durch die Einsetzung von ungarischsprachigen Simulationspatient*innen, trainierten Laien im Fachsprachenunterricht, einen realitätsnahen Charakter. Die Adaption der im Kommunikationsunterricht gut bewährten Methode der Simulation mit SP-s begann im Wintersemester 2019 in unserem Fachsprachenunterricht in Pécs. Das Anamnesegespräch mit ungarischsprachigen SP-s ermöglicht, im “sicheren” Umfeld des gewohnten Unterrichtsrahmens in die klinische Situation der studentischen Anamneseerhebung einzutauchen. In den Wahlfächern der darauffolgenden Semester wird die Simulation des Anamnesegesprächs mit SP-s als Vorbereitung für die klinischen Praktika eingesetzt und je nach speziellen fachlichen Inhalten der klinischen Module sprachlich-kommunikativ weiter ergänzt und ausgebaut.
Peer-Learning-Methode
An der Medizinischen Fakultät der Universität Pécs etablierte sich in den letzten Jahren ein komplexes studentisches Tutor*innen-System zur Unterstützung der Lehre. Im Rahmen des Fachsprachenunterrichts sind ebenfalls studentische Tutorinnen und Tutoren aktiv. Ihre Mitwirkung ermöglicht die Vorbereitung auf das Gespräch mit Patient*innen im Seminarraumunterricht, darunter auch z.B. die individuelle Übung der Aussprache oder das Erlernen der Anamnesestruktur im klinischen Setting, in kleinen Gruppen von Studierenden. In diesen Kleingruppen können die Lernenden viel intensiver üben. Maßgeschneiderte Betreuung, mehr Raum für das individuelle Einüben, direktes Feedback von einer Studienkollegin/ einem Studienkollegen, motivierende Beispiele usw. sind Vorteile dieser Methode, die sich fördernd auf den ganzen Lernprozess auswirken.
Die Mitarbeiter*Innen des Instituts für Medizinische Fachsprachen und Kommunikation freuen sich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit!